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29.01.2011 - 09:56:34
Angreifer nutzen gehackten Patientendaten-Server als Gameserver
CoD: Black Ops
CoD: Black Ops
Ein Webserver, auf dem sensible Patienten-Informationen von 230.000 US-Bürgern gespeichert waren, wurde von unbekannten gehackt. Die Angreifer wollten auf der Maschine offenbar einen Gameserver für den beliebten Shooter "Call of Duty: Black Ops" einrichten.
Die Radiologie-Praxis "Seacost Radiology" im US-Bundesstaat New Hampshire warnte ihre Patienten am vergangenen Dienstag vor dem Verlust der Daten. Unter den auf dem Server gespeicherten Daten befanden sich die Namen, Sozialversicherungsnummern, Kennzahlen der medizinischen Diagnosen und Adressen der betroffenen Patienten nebst einigen weiteren persönlichen Daten.
Der Einbruch wurde bereits im November entdeckt, wurde aber jetzt erst öffentlich bekannt. Einem Admin war aufgefallen, dass massive Mengen an Bandbreite verbraucht wurden. Wie lange die Angreifer zu diesem Zeitpunkt bereits Zugriff auf den Server hatten, ist unklar. Hinweise auf einen aktiven Missbrauch der kompromittierten Informationen gibt es bisher nicht. Den Opfern wurde geraten, ihre Konten in nächster Zeit gründlich auf Hinweise von Betrug und Identitätsdiebstahl zu beobachten. Es wurden aber keine derartigen Vorkommnisse bekannt.
Vielmehr sei die Bandbreite des Servers genutzt worden, um darauf "Black Ops" zu hosten, so Lisa MacKenzie vom mit der Untersuchung des Vorfalls betrauten Unternehmen ID Experts. Die Angreifer befanden sich Indizien zufolge in Skandinavien. Ansonsten ist über ihre Identität bislang nichts bekannt. 
Die für den Einbruch ausgenutzte Schwachstelle wurde identifiziert und behoben. Der Einbruch wurde den zuständigen Behörden, nämlich dem nationalen "Department of Health and Human Services" sowie New Hampshires Justizminister, gemeldet.
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